Fläche trifft Struktur

Dane Bracht

Dane Bracht ist Fotografin, Werbefachfrau und Expertin für Drucktechnik. Sie war Geschäftsführerin des Fachgeschäfts „Fotopioniere“ in Berlin, bevor sie als Künstlerin und Freiberuflerin eigene Wege ging.

Schon 1988 verschlug es die gebürtige Sauerländerin in das damalige Westberlin, wo sie den Abend der Maueröffnung erstmal komplett verschlief. Dafür stieg sie später umso intensiver in das quirlige, verrückte und leicht anarchistische Berlin der Nachwendezeit ein. Sie zog in ein besetztes Haus in der Ostberliner Kastanienallee, für das sie sich in der Folgezeit stark engagierte.

„Das waren bewegte und prägende Jahre für mich“, sagt die Mutter einer Tochter heute. Der damals noch authentische und unmittelbare Prenzlauer Berg faszinierte die junge Frau – als Mensch und als Künstlerin. Die Spuren des Weltkriegs waren in den grauen Straßenzügen noch genauso sichtbar wie die Narben, die der Sozialismus hinterlassen hatte.  Von dieser Zeit zeugen einige ihrer besten Arbeiten wie die Montage „Friseur“: In den übereinander gepinselten Fassadenbuchstaben spiegelt sich gelebtes Leben – ein faszinierender Blick auf die bröckelnden Schichten der Zeit.

Im Dharana zeigt Dane Bracht einige ihrer schönsten Siebdrucke und Fotografien. „Es sind eher ruhige Bilder“, so ihr Kommentar. „Sie sollen neugierig machen und zum Hinschauen verführen, aber auch Raum lassen für all die interessanten Dinge, die hier stattfinden.“

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